Die heutige PfarrKirche Santa María stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde auf den Ruinen einer gotischen Kirche aus dem 13. bis 14. Jahrhundert errichtet. Die Bauarbeiten begannen zur Zeit der ersten britischen Herrschaft im Jahre 1748 und wurden erst 40 Jahre später abgeschlossen. Der Glockenturm wurde zwischen 1859 und 1868 errichtet. Das Gotteshaus, deutlich größer als sein mittelalterlicher Vorgänger, ist eine Hallenkirche mit einem einzigen Kirchenschiff. Trotz ihres späten Baus (in Europa begann sich bereits der Neoklassizismus durchzusetzen) weist die Kirche mit ihren sechs Deckenabschnitten mit Kreuzgewölben eine teilweise gotische Architektur auf. In den Zwischenräumen der Strebepfeiler sind die Seitenkapellen untergebracht. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Seitenkapellen mit neugotischen Verzierungen geschmückt. Das Innere des Kirchenbaus ist im neugotischen Stil gehalten und zeichnet sich durch eine sehenswerte Orgel mit einer herausragenden künstlerischen und klanglichen Qualität aus. Ihren Bau gab der Pfarrer Gabriel Alenyar 1806 bei den Orgelbauern Francisco Otter und Johan Kiburz aus Barcelona in Auftrag. Nach Fertigstellung der Orgel im Jahre 1809 kam es aufgrund der Napoleonischen Kriege und der Größe der Orgel (15 Meter hoch und 9 Meter breit) zu Transportproblemen. Die Orgel besitzt vier Klaviaturen und insgesamt 3006 Pfeifen, davon 197 aus Holz und der Rest aus Metall. Für die künstlerische Verzierung war der menorquinische Bildhauer Francesc Comas verantwortlich. 1810 wurde die Orgel schließlich eingeweiht.
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